Einer Mahnung widersprechen kann in vielen Situationen notwendig sein. Beispielsweise wenn du eine falsche Rechnung erhalten und bereits um eine Überprüfung gebeten hast oder wenn du die geforderte Zahlung bereits veranlasst hast.
Um dir den Widerspruch gegen eine Zahlungsaufforderung zu erleichtern, erwarten dich im Folgenden praktische Formulierungshilfen und Muster.
Mahnbescheid oder Mahnung widersprechen?
Zwischen einer Mahnung und einem Mahnbescheid besteht ein einfacher Unterschied: bei einer Mahnung handelt es sich um eine Zahlungsaufforderung, während ein Mahnbescheid ein gerichtliches Verfahren darstellt.
Während eine Mahnung den Schuldner also dazu auffordert, einen fälligen Betrag zu begleichen, kündigt der Mahnbescheid ein gerichtliches Verfahren an, das Gläubigern die Eintreibung ihrer Geldforderungen ermöglicht.
Du solltest sowohl gegen eine Mahnung als auch gegen einen Mahnbescheid schriftlich Widerspruch einlegen, wenn es sich um eine unberechtigte Forderung handelt.
Erhebst du weder gegen einen unberechtigten Mahnbescheid noch gegen den darauffolgenden Vollstreckungsbescheid Einspruch, erlaubt ein endgültiges Urteil die Eintreibung aller Forderungen der Gegenseite.
Muster Aufbau für den Widerspruch gegen eine Mahnung
Möchtest du gegen eine unberechtigte Mahnung vorgehen, solltest du auf diese mit einem schriftlichen Widerspruch reagieren.
Dein Schreiben sollte dabei alle relevanten Informationen beinhalten und die folgenden Punkte umfassen:
- Name, Adresse, Adressat, Kundennummer/Bestellnummer/Auftragsnummer
- Betreffzeile mit dem Hinweis auf einen Widerspruch
- Freundliche Begrüßung
- Widerspruch gegen die Mahnung
- Begründung des Widerspruchs
- Optional: „Beweismaterial“
- Forderung einer Nachprüfung und Nennung einer Frist
- Freundliche Schlussformel
Tipp: Wenn du einer Mahnung widersprechen willst, solltest du das immer schriftlich per Brief oder E-Mail machen. Widersprichst du nur mündlich oder telefonisch, kannst du deinen Einspruch nämlich nicht nachweisen. In schriftlicher Form liegt dir dein Einwand allerdings als „Beweis“ vor.
10 Vorlagen für den Widerspruch gegen eine Mahnung
Um dir das Verfassen eines Widerspruchs gegen eine Mahnung zu erleichtern, kannst du dich an den folgenden Vorlagen und Muster für einen Widerspruch orientieren.
Mahnung widersprechen
- Hiermit teile ich Ihnen meinen Widerspruch gegen die Mahnung vom
[Datum]
mit. - Hiermit widerspreche ich Ihrer Mahnung vom
[Datum]
. - Gegen Ihre Mahnung vom
[Datum]
lege ich hiermit Widerspruch ein. - Gegen Ihren Mahnbescheid vom
[Datum]
erhebe ich hiermit Einspruch.
Widerspruch gegen eine Zahlungsaufforderung begründen
- Am
[Datum]
haben Sie mir eine Rechnung mit einem falschen Rechnungsbetrag zukommen lassen. Da ich Sie bereits um eine Überprüfung gebeten habe und Sie dieser Aufforderung bisher nicht nachgekommen sind, widerspreche ich Ihrer Mahnung vom[Datum]
. - Da ich die von Ihnen geforderte Zahlung bereits am
[Datum]
veranlasst habe, widerspreche ich Ihrer Mahnung vom[Datum]
. - Da Sie die vereinbarten Arbeiten noch nicht fertiggestellt und wir deshalb am
[Datum]
eine Aussetzung der Rechnung vom[Datum]
vereinbart haben, erachte ich Ihre Zahlungsaufforderung als ungerechtfertigt und lege gegen diese Widerspruch ein.
Auch interessant: In einem weiteren Beitrag verrate ich dir, wie du einen Widerruf schreiben kannst.
Prüfung von Rechnung oder Mahnung fordern
- Bitte überprüfen Sie die Rechnung vom
[Datum]
auf Richtigkeit und teilen Sie mir das Ergebnis Ihrer Prüfung bis zum[Datum]
mit. - Bezugnehmend auf die Rechnung vom
[Datum]
bitte ich Sie um die Überprüfung des Zahlungseingangs bis zum[Datum]
und die Rücknahme der Mahnung vom[Datum]
. - Den in der Rechnung vom
[Datum]
geforderten Rechnungsbetrag habe ich am[Datum]
an die angegebene Bankverbindung überwiesen. Ich bitte Sie daher um eine Prüfung des Zahlungseingangs und eine Bestätigung desgleichen bis zum[Datum]
.
Weiterführender Tipp: Noch mehr Formulierungshilfen findest du in meinem Beitrag zur Formulierung einer Bitte per E-Mail.