Beim Verfassen eines Textes stellte ich mir kürzlich die Frage: „Kann man sagen: ein Problem schlägt sich nieder?“. Nach einiger Recherche fand ich die Antwort darauf heraus und möchte sie euch natürlich nicht vorenthalten.
Nein. Der Ausdruck „ein Problem schlägt sich nieder“ ist nicht richtig. Ebenso wenig heißt es im Übrigen „ein Problem macht sich breit“.
Warum sich ein Problem nicht niederschlägt
Probleme können entstehen, auftreten und im entfernteren Sinne vielleicht noch „in Erscheinung treten“.
Das Wort bzw. die Redewendung, die ich bei diesem Formulierungsfehler wohl im Hinterkopf hatte, lautet stattdessen: etwas kann sich in etwas niederschlagen. Im „Problem“-Kontext würde dies also bedeuten, dass das „Problem“ näher erläutert werden müsste, um es korrekt in Verbindung mit der Redensart des „Niederschlagens“ verwenden zu können.
Hier ein paar Beispiele:
- Seine schlechte Laune schlägt sich in seinem Gesichtsausdruck nieder.
- Es kann zu Nebenwirkungen kommen, deren Auswirkungen sich im gesamten Umfeld der betroffenen Person niederschlagen können.
Falsch wäre:
- Die Arbeit im Büro kann schnell zu einem Problem werden, dass sich in der Leistung des gesamten Teams niederschlägt.
Richtig wäre:
- Die Arbeit im Büro kann schnell zu einer Belastung werden, die sich in der Leistung des gesamten Teams niederschlägt.