Als Chef solltest du deine Mitarbeiter loben. Ein aufrichtiges Lob motiviert, drückt Wertschätzung aus und schafft ein angenehmes Arbeitsklima. Vielen stellt sich jedoch die Frage, wie sich Lob an Mitarbeiter formulieren lässt. Im Weiteren folgen deshalb Tipps, Beispiele und Formulierungshilfen.
Tipp 1: Mitarbeiter ehrlich und aufrichtig loben
Wenn du ein Lob an deine Mitarbeiter schreiben möchtest, sollte dieses ehrlich und aufrichtig ausfallen. Es dient nicht als Mittel zum Zweck, wenn du lediglich die Motivation deiner Belegschaft erhöhen möchtest. Suche dir deshalb einen Aspekt, der dich wirklich begeistert und für den du ein erstgemeintes Lob an deine Mitarbeiter formulieren kannst.
Tipp: Auch wenn du ein Motivationsschreiben für eine Bewerbung verfassen möchtest, solltest du deine Interessen ehrlich darstellen.
Tipp 2: Mitarbeiter konkret und ohne Einschränkungen loben
Mit einem pauschalen Lob können die wenigsten etwas anfangen. Lobe einen Mitarbeiter also nicht mit einem „Das haben Sie gut gemacht!“, sondern formuliere stattdessen konkret, was dir gefallen hat. Das kann eine Präsentation, ein Team-Meeting oder die Akquise eines neuen Kunden sein.
Achte außerdem darauf, dass du das Lob nicht einschränkst. Vermeide Sätze wie „Das haben Sie toll gemacht! Warum zeigen Sie nicht immer so eine Leistung?“.
Beschränke dich stattdessen auf eine positive Formulierung wie:
- „Die heutigen Aufgaben haben Sie schnell und zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt“ oder
- „Ihre Mitarbeit im Team-Meeting heute Morgen hat mir sehr gut gefallen“.
Tipp: Wenn du ein Lob schriftlich an mehrere Mitarbeiter oder Teammitglieder formulieren willst, empfiehlt sich eine gendergerechte Schreibweise.
Tipp 3: Leistung und Verhalten deiner Mitarbeiter loben
Indem du dein Lob nicht nur auf die Leistungen deiner Kollegen beschränkst, sondern auch nicht leistungsgebundene Verhaltensweisen wertschätzt, unterstützt du ein angstfreies Umfeld.
Du vermittelst deiner Belegschaft, dass es nicht nur auf die reine Arbeitsleistung ankommt und dass du auch positive Verhaltensweisen wahrnimmst.
Konnte ein Mitarbeiter einen Kunden trotz großer Bemühungen nicht akquirieren, kannst du zum Beispiel den hohen Einsatz loben. Formuliere das Lob an deinen Mitarbeiter etwa wie folgt: „Auch wenn wir den Auftrag heute nicht bekommen haben, weiß ich Ihren hohen Einsatz sehr zu schätzen“.
Tipp 4: Lob und Kritik nicht kombinieren
„Ihre Ideen sind klasse. An Ihrem Präsentationsstil müssen Sie aber noch arbeiten“. Die sogenannte Sandwich-Methode, die Kritik in Lob einhüllt, ist bei vielen Chefs beliebt. In den meisten Fällen rückt das eigentliche Lob jedoch in den Hintergrund.
Um ein aufrichtiges Lob an deine Mitarbeiter zu formulieren, solltest du lobende und kritische Worte nicht miteinander vermischen.
Stattdessen empfiehlt es sich, Lob und Kritik jeweils einen eigenen Absatz zu widmen. Auf diese Weise kannst du die Arbeit deiner Kollegen wertschätzen und anschließend konstruktive Vorschläge zur weiteren Verbesserung anführen.
Tipp 5: Externes Lob an deine Mitarbeiter weitergeben
Lobende Worte müssen nicht immer direkt von dir kommen. Äußern sich Kunden oder Geschäftspartner positiv über die Arbeit deines Teams, solltest du auch dieses externe Lob an deine Mitarbeiter weitergeben.
Natürlich kannst du auch externes und internes Lob verbinden und deine Mitarbeiter zum Beispiel mit folgender Formulierungen loben: „Geschäftspartner XY ist von Ihrer schnellen und sorgfältigen Arbeit begeistert. Vielen Dank für Ihren Einsatz!“.
Weiterführender Tipp: In einem weiteren Beitrag erwarten dich praktische Formulierungshilfen für Geschäftsbriefe.